Fun and Sports 2005 - Tag 4

Mittwoch 10. August 2005 



Minigolf/ Geräteturnen und Fotostory (Ältere)


Mittlerweile werden fast alle am Morgen von Woody geweckt und kaum jemand ist schon vorher am Pingpong Tisch wie noch zu Beginn der Lagerwoche. 
Nichts desto trotz, freuten wir uns über die Disentiser Sonne die uns schon am Morgen früh vom stahlblauen Himmel anlachte. Nachdem Frühstück und der Ämtlirunde hatte die Älteren drei verschiedene Programmteile zu Auswahl. 
Die Einen trafen sich um kurz nach neun um im Sportzentrum eine Runde Minigolf zu spielen. Die ganze Anlage, welche auch sehr ansprechend aussieht, stand nur uns zur Verfügung und so waren bald alle damit beschäftigt mit möglichst wenig Schlägen die verschiedenen Hindernisse möglichst geschickt zu umgehen oder überwinden und das vorgesehene Loch zu treffen. 
Andere durften zusammen mit den Jüngeren in der Turnhalle von Sedrun einen Morgen mit Geräteturnen verbringen. Der Höhepunkt dieses Programmteils war unbestritten die fast perfekte Geräteübung von Woody an den Schaukelringen. 
Und für die dritte Gruppe war richtig Kreativität und Ideenvielfalt gefragt. Zu Beginn etwas träge aber dann zunehmend lebhafter brachten die Kids ihre Ideen und Vorstellungen ein und um zehn Uhr waren alle Rollen der neusten Wild-West-Story bestimmt, die Requisiten verteilt und die einzelnen Schauspielerinnen eingekleidet. Mit viel Begeisterung und Elan wurden die einzelnen Szenen, sei dies in einem echten Wildwest Saloon, am Banditenlagerfeuer oder im Indianerdorf fotografiert und zu einer Geschichte zusammengesetzt. Bald waren alle gepackt vom Schauspielfieber und freuten sich über Luca's geschickte Aufnahmen. 
Nach diesem vielseitigen und spannenden Morgen wurden wir ein weiteres Mal von der Küche mit einem ganz feinen Mittagessen verwöhnt. Zudem hatte heute Katja Geburtstags und dieser musste gebührend gefeiert werden. 

Postenlauf/Spielturnier  (Jüngere)


15 Jungs und 1 Mädchen besammelten sich um 9.00 Uhr auf dem Hausplatz um in 4er Gruppen einen Postenlauf zu bestreiten. Alle Kinder zeichneten jeweils in ihren Gruppen ein Bild zum Thema Wilder Westen, bevor sie beim Wasserpistolen und Pfeilbogen schiessen, Tierspuren erraten und einem Pedalo-Parcour um ihre Punkte kämpften. Im Anschluss veranstalteten wir ein kleines Fussballturnier, wo sich die Kinder noch einmal richtig verausgaben konnten.

Geräteturnen (Jüngere)


Eine Gruppe der Jüngeren machte sich am Morgen bereit, tatkräftig unterstützt von zwei Älteren, mit dem Bus nach Sedrun geshuttelt zu werden. Dort in der Turnhalle angekommen, waren bald alle eifrig dabei ihre Künste im Bodenturnen, Minitramp springen und an den Schaukelringen zu verbessern und verfeinern. Nach einem kurzweiligen Morgen war bereits Woody mit dem Taxibus vor Ort um die Turnerinnen wieder zurück nach Disentis zu bringen. Auf der schmalen Strecke zwischen Sedrun und Disentis musste dann allerdings noch ein grösseres Ausweichmanöver gemacht werden, um einen Lastenzug der ans Gotthardbasistunnel wollte, vorbei zu lassen. Obwohl Woody zuerst gedacht hatte, wir hätten Vortritt, war dann die anwesende Polizei anderer Meinung und zwang uns rückwärts wieder auf der schmalen Strecke bergauf zu fahren. Trotz dieser Verzögerung waren alle pünktlich zum Mittagessen wieder zurück. 

Baseball (Ältere)


Heute Nachmittag war mit den Älteren ein Crash-Kurs Baseball angesagt. Nach dem Mittagessen liefen (oder eher spazierten) 17 Lagerteilnehmerinnen und zwei Leiter in das etwa 30 Minuten entfernte Sportzentrum von Disentis. Nach einem kurzen Warm-up, wurden die doch eher umfangreichen Regeln des Baseballs erklärt und nachher gleich mit vollem Engagement in die Tat umgesetzt. Obwohl für die Meisten diese amerikanische Sportart noch Neuland war, entwickelte sich zum Schluss ein interessanter und sehr amüsanter Abschlussmatch, in welchem um jeden Punkt gekämpft wurde. 

Downhill (Ältere)


Nach dem Mittagessen stand wieder einmal ein Programmpunkt in der Tagesplanung, welcher der Kondition unserer Teilnehmer einiges abverlangte. Mit gefederten Mountainbikes versehen machten wir uns daran die Bikerpfade in Disentis und Umgebung in Staubwolken zu hüllen. Irgendwie hatten wir zwar Mühe der Tatsache in die Augen zu sehen dass, wenn's in den Bergen runter geht, man diesen Niveauunterschied früher oder später im Schweisse seines Angesichts wieder ausgleichen muss. So geschehen auf unsere r Tour entlang des noch halbwüchsigen Rheins. In kürzester Zeit überwanden wir die ersten 10 km unserer Rundfahrt und gaben vertrauensselig etwa 400 Höhenmeter Preis. Die Ankunft in Pradomat bedeute das Erreichen des Toten Punkts unserer Tour: Die Topographie der Surselva lehnte sich erbarmungslos gegen uns auf und der Kampf gegen die Gravitation war lanciert. Doch mit 24 Gängen bewaffnet und unterstützt von einer unbeugsamen Moral, bezwangen wir schliesslich die Bergankunft unserer Tagesetappe in einer Höhe die uns beinahe unmenschlich schien. Demzufolge werden wir zukünftig die Bergankünfte der Tour de France mit noch mehr Bewunderung mitverfolgen da wir glauben ähnliches am eigenen Leib erfahren zu haben . 

Schwimmen und Spielen, Bröötle und Fackellauf (Jüngere)


Frisch gestärkt nach dem Mittagessen mit Geburtstagsdessert fanden sich alle Jüngeren um zwei Uhr wieder vor dem Haus ein mit Badehose und gefüllter Feldflasche im Rucksack. Die kurze Wanderung via Sportzentrum entlang des Baches und durch den Wald bewältigten wir ohne Probleme, freuten sich doch alle auf einen Ausflug ins Schwimmbad. 
Uns erwartete ein Naturspielplatz mit angegliedertem See der zum Baden und planschen lockte. Einzig die kühlen Wassertemperaturen machten den badehungrigen Kids ein bisschen einen Strich durch die Rechnung. Bald waren aber die ersten Zögerlichkeiten überwunden und nicht nur die wagemutigsten stürzten sich ins Wasser. Entweder musste der Ball aus dem Wasser gefischt werden oder das Floss geentert werden, es galt die Leiter nass zu spritzen oder die tollkünsten Sprungkünste zu zeigen... alle hatten die Hände voll zu tun und der Nachmittag war im Nu vorbei. 
Nach der verdienten Zvieripause verkürzten wir die Zeit bis zum Nachtessen mit Badmingtonspielen, Fussballgames oder Diabolokunststücken üben. Währenddem die einen mehr oder weniger eifrig mithalfen Holz für ein Lagerfeuer zu suchen, machte Stefan für alle ein wunderbares Feuer um die von der Küchencrew mitgebrachten Würste zu grilligeren. Bald roch es herrlich nach gebratenen Servelats und Bratwürsten und die Kids merkten wie hungrig sie waren. Dies war ein herrliches Nachtessen, nicht nur dass diesmal Strafen für alle kochte, auch dass man einfach so die Würste von Hand essen konnte. Viel zu schnell war die Zeit am See in Fontanivas vorbei und der Bustransport Richtung nach Hause, einmal mehr perfekt organisiert von Woody, stand bereit. Die erste Gruppe zwängte sich in den Bus während die anderen tatkräftig mithalfen den Platz wieder aufzuräumen. Doch warum hielt Woody schon am Sportzentrum und fuhr uns nicht alle hoch zum Lagerhaus?
In der Abenddämmerung hörten alle aufmerksam um die Feuerstelle versammelt, der Geschichte zu, die heute draussen unter dem weiten Disentiser Himmel erzählt wurde. Was würde das Indianermädchen heute erleben, würde es ihren Bruder finden? Gespannt warten alle auf den Verlauf der Geschichte. 
Als die Dämmerung weiter fortschritt und die Sicht zum Lesen nicht mehr genügte, machten wir uns definitiv auf Richtung nach Hause. Auf dem Heimweg wartete dann die letzte Überraschung für heute. Immer drei Kids zusammen erhielten eine Fackel die uns half den Weg zu erhellen und den Heimweg zu finden. Andächtig und konzerntriet, auch ein bisschen Stolz fanden wir sodann unser zu Hause für diese Woche, wo uns noch ein feiner Crémedessert erwartete. Müde, aber voller Erlebnisse, sanken dann alle in ihre Betten und es war heute doch ziemlich schnell Ruhe eingekehrt im Haus. 

Brätelplausch (Älteren)


Nach den diversen Aktivitäten des Nachmittags (Baseball, Mountainbike) trafen sich alle älteren Lagerteilnehmer an einem sehr idyllischen Plätzchen am Ursprung des Rheins, um sich an einem kleinen Lagerfeuer mit Würsten und Schlangenbrot zu verköstigen. Nach dem Essen vertrieben sich die Jungs mit kleineren Steinen, bis hin zu halben Felswänden, die sie mit vollem Einsatz eine Brücke hinaufrollten, um sie anschliessen mit Hilfen von den anwesenden Leitern über das Brückengeländer in den Rhein zu werfen. Währen die Jungs eher brachialen Tätigkeiten nachgingen, plauderten und entspannten sich die Mädchen am immer noch lodernden Lagerfeuer. Den Abschluss des Abends bildete ein kleiner Fackelmarsch durch das bereits schlafende Dörfchen Segnas zurück zu unserem Lagerhaus wo bereits ein leckeres "Bettmümpfeli" auf uns wartete. Fazit des Abends: Auch im Wilden Westen gab es romantische Momente an den Lagerfeuern.