Fun and Sports 2020 - Tag 4

Bike Tour – Ältere

Für einmal tauschten wir das Safaribüssli gegen das Mountainbike ein und erkundeten einen ganzen Tag lang die Steppe des vorderen Rheintals auf zwei Rädern. Das Fahrradgeschäft konnte uns zwar nicht die versprochene Anzahl Velos zur Verfügung stellen, doch für die Durchführung der Tour mit wenigstens vier Teilnehmer gab es keine Zweifel. Dafür mussten die Leiter aber versprechen, dass sie den Motor an ihrem E-Bike nicht einschalten würden und somit die gleichen Bedingungen bekamen wie die Jugendlichen auch.

Fabio kannte bei der Routenplanung kein Pardon und es ging direkt steil den Berg hinauf. Die Lust der Jungs war anfangs noch sehr gering, doch die Leiter versuchten alles, um sie zu motivieren. Denn wer sich eine gemütliche Kaffeefahrt gewünscht hätte, wäre heute definitiv an der falschen Adresse gelandet.

Über Stock und Stein erklommen wir 600 Höhenmeter auf zwei Rädern, und die Freude war gross über die erste Abfahrt, bis die jungen Biker den zweiten und nicht weniger steilen Aufstieg vor sich sahen. «Durebisse!» – bald schafften wir es zu einer Bergwiese für den Mittagshalt, wo wir unseren Lunch genossen und unsere Feldflaschen auffüllten. Steil bergab ging es dann weiter an den Bahngleisen vorbei nach Sedrun. Schnell wie ein Gepard düsten wir am Lagerhaus vorbei und zielstrebig weiter zum Badesee Lag da Claus – denn am Glacéstand wartete ein von Woody spendiertes Eis auf uns – danke Woody! Gemütlich stiegen wir wieder auf unsere Velos und freuten uns auf die kühle Briese bei der Abfahrt Richtung Disentis. Leider hätten wir dafür eine steinige Wiese überqueren sollen, welche aber aufgrund von Hochwasser gesperrt worden war. Demnach blieb uns nichts anderes übrig als eine andere Route zu nehmen, die uns nochmals 600 Höhenmeter zu fahren bescherte. Da die Jungs bereits von den vergangenen 600 Metern erschöpft gewesen waren, nutzten Rina und Fabio den Turbomotor an Ihren E-Bikes, um den müden Jungs die letzten Meter etwas zu erleichtern. Als es nach gutem Zureden und Motivieren, dass es nicht mehr lange gehe, dann endlich kein Bergauf mehr gab, zeigten die jungen Burschen noch ein letztes Mal Biss und genossen den kühlen Gegenwind bei der Talabfahrt. Nach insgesamt acht Stunden Fahrt kamen dann alle müde, aber wohl auf, in Disentis an, wo man uns mit den Büsslis abholte.

 

Mastertour - Ältere

Am Mittwochmorgen um 09  Loch Loch wurden wir von Woody mit dem Gnuss-Bus auf den 2044 Meter hohen Oberalppass gefahren. Von dort starteten wir unsere Mastertour. Zum Start wanderten wir am Pazolastock entlang bis hin zur Quelle des Hinterrheins. Nach einem kleinen Znünirast gings weiter um den Piz Cavradi. An einem Bergbach machten wir es uns um die Mittagszeit auf ein paar Steinen bequem und mampften unseren mitgebrachten Lunch. Ein grosser Kritikpunkt war der fehlende Käse. Nach der Mittagspause machten wir uns auf zum Lai da Curnera und bestaunten das türkisblaue Wasser. Ab dort gings nur noch steil bergab bis zum Golfclub Sedrun, welcher direkt vor dem kleinen Dörfchen Selva liegt. Dort endete unsere Reise auch und Woody brachte uns mit dem Büssli wieder zurück zum Lagerhaus. Es bleiben uns wunderschöne Erinnerungen und Blasen.

 

Advanced Wanderung Ältere und Jüngere

Am traditionellen Wandertag am Mittwoch entschieden sich 19 Kinder für die Advanced-Tour. Sehr erfreut über die Sonne, die sich im diesjährigen Lager heute zum ersten Mal am wolkenlosen Himmel zeigte, machten wir uns mit dem Shuttle auf zu unserem Startpunkt, dem Oberalppass. Auf einer Höhe von 2085 m. ü. M ging es los und wir nahmen sogleich den ersten Aufstieg in Angriff.

Schon bald entpuppte sich unsere Wanderung als eine Schnee-Safari. Das eher garstige Wetter der letzten drei Tage hat definitiv seine Spuren hinterlassen.

Knapp 500 Höhenmeter später erreichten wir unseren ersten Pausen-Platz, wo wir mit Aussicht nach Andermatt eine kleine Stärkung zu uns nahmen. Aufgrund des Schnees brauchte es nochmals volle Konzentration für die letzten 200 Höhenmeter bis wir den Pazola-Stock erreichten. Alle Kinder haben diese Challenge mit Bravur gemeistert und unterwegs haben wir sogar noch ein paar Strausse angetroffen, die den Kopf in den Schnee steckten.

Den wohlverdienten Mittagsrast genossen wir ebenfalls bei einer atemberaubenden Aussicht in alle Richtungen.

Nach dem zweieinhalbstündigen Aufstieg ging es nun in Richtung Tomasee talabwärts. Während beim Aufstieg vor allem der Schnee eine Herausforderung war, stellte uns beim Abstieg der Schlamm auf die Probe - wer nicht aufpasste, riskierte einen dreckigen Hosenboden.

Beim Ursprung des Rheins angekommen, knipsten wir ein Erinnerungsfoto und wanderten weiter. Der darauffolgende Abstieg gestaltete sich sehr angenehm und nach einer Stunde erreichten wir mit schweren Beinen das Ziel, wo uns Woody und Flaaggiii mit dem Büssli wieder abholten und pünktlich zum Znacht ins Lagerhaus brachten.

An der heutigen Sitzung wird noch ausgejasst, welches jetzt die wahre Master-Tour war…

 

Basic-Tour – Der Planetenweg – Ältere und Jüngere

Auf dem heutigen Programm stand eine etwas exotische Safari. Auf einem Themenweg von Disentis zurück in unser Camp in Sedrun wurde uns auf interessante Weise die Grösse des Sonnensystems und ihre Planeten nähergebracht. In verschiedenen Abständen waren Tafeln mit wissenswerten Informationen zu unseren Planeten anzutreffen. Der Trick dabei: die Abstände zwischen den Tafeln stellten die Abstände der Planeten zueinander dar. So wurde eindrücklich demonstriert, dass die äusseren Planeten viel grössere Abstände haben als die Inneren. Dies alles in der wunderschönen, grünen Savanne der Surselva. Die Kinder starteten trotz anfänglicher Verzögerung aufgrund von unerwarteten Reisegästen sehr motiviert auf die Tour. Der erste Anstieg wurde in Windeseile gemeistert und der erste Trinkhalt sehnlichst erwartet. Sobald die Kehlen der Wandervögel wieder befeuchtet waren, wurde die nächste Etappe in Angriff genommen. Diese war geprägt von kleinen Chalet-Siedlungen, in denen altehrwürdige und moderne Bauten bestaunt werden konnten. Ausser einem enorm hässlichen Hotel-Block waren alle wunderschön anzusehen – eine Atmosphäre wie im Film. Nun folgte ein schmaler, geheimnisvoller Pfad ins Ungewisse, niemand wusste wirklich genau, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. Der Wegrand war gesäumt von verwachsenen, hohen Bäumen und es kam etwas Dschungel-Feeling auf. Auch die Tierwelt, die in dieser einmaligen Umgebung haust, war mit Genuss zu beobachten. Viel zu früh musste die sagenhafte Gegend verlassen werden und aus dem Wald kamen wir auf einen Weg entlang der legendären Matterhorn-Gotthard-Bahn. Wir kamen sogar in den Genuss eines seltenen Erlebnisses. An einem Bahnübergang konnte einer dieser Züge aus nächster Nähe beobachtet werden, was die Kinder in Staunen versetzte. Nun war es nicht mehr weit zurück ins Lagerhaus. Entlang einer wunderschönen Brücke und über den Rhein (noch in Form eines Baches) führte die Zielgerade zum Camp. Aufgrund des hohen Lauftempos der Wandergesellschaft war man bereits sehr früh zurück. Dieser Umstand wurde durch das Anfügen einer Wasserschlacht bzw. eines Pingpong-Turniers behoben und die Kinder verdienten sich den Znacht ehr und redlich.

 

Easy-Tour – Jüngere

Mit zwölf der Jüngeren starteten wir unsere Tour mit etwas Verspätung. Nach einem einstündigen Marsch dem Rhein entlang, erreichten wir den lässigen Spielplatz, wo wir unser Mittagessen einnahmen. Wir hatten Sandwiches, Rüebli, Landjäger, Käse und ein bisschen Schoggi dabei. Bei herrlich schönem Wetter spielten wir das Spiel «Die Kinder sind Leiter & die Leiter die Kinder». Der Kinder-Woody hatte die ganze Bande im Griff und konnte «Ruhe» auch sehr laut rufen. Sie wollten gar nicht mehr aufhören, aber wir mussten den Heimweg antreten. Nach einem kurzen Halt am Bach, um die Füsschen zu kühlen, wanderten wir am anderen Rheinufer zurück zum Lagerhaus. Alle Kinder waren sehr motiviert und es hat allen sehr viel Spass bereitet.

 

Kino - Jüngere

Nach einer kurzfristigen Planänderung wurde das Tagesprogramm für die kleinen um eine halbe Stunde Singstar vor dem Kino erweitert. Fast alle Kinder ergriffen die Gelegenheit und sangen sich die Stimme aus dem Leib! Schnell war die halbe Stunde vorbei und das Kino wurde vorbereitet. Nach einer kurzen Diskussion, welchen Film wir schauen, stimmte die Mehrheit für «Die fantastische Reise des Dr. Dolittle». Schnell war die erste Halbzeit vorbei in der viel gelacht wurde. Nach einer kurzen Trinkpause holten viele Kinder ihren Schlafsack und machten es sich im Kinoraum erneut gemütlich, assen die Tüte Popcorn und genossen die restliche Spielzeit des Filmes.

 

Abseilen Staumauer – Ältere

Nach den anstrengenden Tageswanderungen und Mountainbike-Touren konnten die Teilnehmer ihr Adrenalin auffrischen, indem sie sich an der Staumauer beim Lukmanierpass abseilten. Mithilfe der Spezialisten waren wir zuerst mit einem «Gstältli» und einem Helm ausgestattet worden, bevor es dann mauerabwärts ging. Die Guides hielten das Seil und liessen uns schwungvoll heruntersausen, sodass wir uns bald im unteren Bereich mit den Füssen abstossen mussten, um nicht gegen die Mauer zu knallen. Der Abstieg ging etwa 30 Sekunden und schon war man 100 Meter weiter unten. Somit mussten wir diese Strecke dann wieder hochgehen und uns bei dieser Gelegenheit gleichzeitig auch noch aufwärmen, da eine frische Brise herrschte. Die Kinder und Leiter konnten dies zwei- bis viermal erleben, bevor es dann mit den Partybüssli in der Dunkelheit wieder nach Hause und ins «Näst» ging.

 

Gspass am See – Ältere

Nachdäm d Chraftreserve vo de Safarigänger de Tag dur scho mehrheitlich ufbrucht worde sind, sind alli froh gsi dass de Abig gmüetlich a de benachbarte Bade-Glungge het chönne verbacht werde. Trotz de doch süütüfe Temperature sind vieli Chind en erfrischende Schwumm go neh. Au s Wassertrampolin isch frenetisch in Bsitz gnoh worde. D Hauptattraktion isch aber s Chinderspiel «PogPagaaag» gsi. Das urzitliche Spiel isch de Chind vo de Leiter mehrfach erchlärt worde. Zur allgemeine Belustigung isch das Spiel aber trotzdem nid allne klar gsi.
Zur grosse Überraschig vo de Leiter isch uf de mitbrachte Musikbox als allerersts «Uf-und-zue-Musik» gloffä (Uf-und-zue-Musik beschriebt gueti alti Ländler mit Schwyzer Örgeli und gern au chli Schnörre-Giege) und d Chind hend fast no meh Freud dra gha wie d Leiter. Begleitet vo diverse musikalische Meisterwerk sind au diversi vorchristlichi Spielgrät wie Frisbee (e rundi Wurfschiebe, wo me sich gegesitig zuewörft), Federball (so es gfiederets Ding mit Bobbel vorne, wo me sich mit Schläger gegesitig zueschlaht) und Diavolo (zwei Stecke mit eme Stuck Schnur zwüsched ine wo me e Chugle, wo abenand ghaue worde isch und verchehrt ume wieder zemegriggelet worde isch, id Luft wörft und (zuegeh selte) wieder fangt) uspackt, abgstaubt und in Betrieb gnoh worde. Au s’altbekannte Tischball isch vome Grossteil vo de Chind mit Euphorie gspielt worde und d Müedigkeit vom strenge Tag isch wie wegblase gsi. So isch de ganz Abig bis lang nach Sunneuntergang gspielt und glachet (wa au sush im Spass und Sport-Lager) worde. Was allerdings am sush bis a alli Ende kompetente Leiterteam bim beste Wille nid in Sinn cho isch, isch d Tatsach, das Spielzüg ufere grosse Wiese z’sueche ohni Liecht nach Sunneuntergang gar nid mal so eifach isch. So het me denn doch gfühlti acht Jahr brucht bis me jede Shuttle, jede Ball und jede Schläger wieder zemegsammlet het. Wo me denn sowit gsi isch, ischs sicher so fister gsi wie ime Chuehmage und e so het me ez tatsächli au no de enorm streng Heiweg (5 Minute) mösse meistere – e wahri Zuemuetig um sone unchristlichi Uhrzit. Ufem Heiweg het me den no e unterhaltsami Begegnig miteme Vater (Zuestand unbekannt) gha, wo so begeisteret vo eusem Lager gsi isch, dass er eus sini Chind het welle schenke. Obwohl das Agebot zwar agnoh worde isch, hend sich d Chind unverständlicherwis ziemlich ziert zum mitcho. Drum hemmer leider im Chinder-Budget das Jahr eimal meh nur es +/- vo 0.
Dihai acho sind d Chind (komplett vo de Chraft verlah) schlaff is Näscht gheit und (nid mal villicht) direkt igschlafe.